Blutspendetermin auf dem Hermann

Spender mit Benzin im Blut

Fast 60 Blutspender waren größtenteils mit dem Motorrad zum Hermannsdenkmal gekommen. Wie in jedem Jahr nach den Ferien hatte der MSC Lippe-West und das Deutsche Rote Kreuz zum Aderlass aufgerufen.

Oben auf dem alten Parkplatz des Hermannsdenkmals, an der Waldbühne, standen sie harmonisch nebeneinander: der großvolumige V-2 aus den USA, der quirlige Vierzylinder aus Japan, der oft verlachte Boxer aus Bayern und das fast schon historische Guzzi-Gespann. So unterschiedlich auch die Motorräder und die Art und Weise, Motorrad zu fahren bei den Einzelnen auch ist, am Hermannsdenkmal sind sie alle für eine gute Sache zusammen gekommen.

Viele Motorradfahrer aus der Region, aber auch von Osnabrück bis Gütersloh, hatten die Kurven zum Denkmal hoch in Angriff genommen. Zahlreiche Spender nutzten einen der schönsten Herbsttage zu ihrem Weg nach Detmold. Nicht nur Stephan Kottmann, der Referent für Öffentlichkeitsarbeit vom Deutschen Roten Kreuz war sehr zufrieden: “Durch solche Termine am Sonntag kommt der kontinuierliche Prozess der Aufarbeitung des Blutes nicht ins Stocken.” Zusätzliche Termine wie dieser am Hermannsdenkmal helfen nicht nur aktuelle Engpässe zu überbrücken, sondern motivieren auch neue Interessenten, als Erstspender aktiv zu werden. So waren auch diesmal mit über zehn Personen, ein besonders hoher Anteil an Spendern dabei, die sich zum ersten Mal pieksen ließen.

Vor Ort sorgte der MSC Lippe-West für das leibliche Wohl aller Gäste, von Kaffe und Kuchen bis zum herzhaften Brötchen mit Erfrischungsgetränken.

Von Anfang an hatte auch der Landesverband die gemeinsame Aktion von Motorsportclub und Deutschen Roten Kreuz unterstützt. Der alte Parkplatz an der Waldbühne, umgeben vom dichten Wald ist romantisch und stimmungsvoll – und für die Blutspender kostenlos, während sonst die Parkplätze auf dem Hermannsdenkmal Gebühren kosten.

Die nächsten Pläne des MSC Lippe-West sind eher sportlicher Natur: In der kommenden Woche wird man gemeinsam die Mannschafts-Weltmeisterschaften der Endurofahrer im Erzgebirge besuchen – solch ein herausragendes Ereignis findet nur alle 20 Jahre in Deutschland statt.