Enduro-Rallye Leopoldshöhe

Am Samstag gingen die insgesamt 89 Fahrzeuge der Enduro-Rallye in drei Läufen mit je zwei Stunden auf den verlängerten Kurs des MofaGP vom Vortag. Der bot darüber hinaus noch zusätzliche Schwierigkeiten, wie einen Sprunghügel, kleinere Auffahrten und mehrere aufeinander getürmte Baumstämme, die es zu überwinden galt.

Am Vormittag waren die vierrädrigen Quads am Start, zum Mittag die Einsteiger, Senioren und Damen und am Nachmittag die Klasse mit den Sportfahrern, Experten und den reinrassigen Motocrossern.

In der Quad-Gruppe setzte sich Norbert Schatten nach mehreren Führungswechseln knapp vor Jörg Hecker durch. Den letzten Podestplatz sicherte sich in dieser Gruppe Marc Braesicke aus Radevormwald.

Besonders bitter: Auf dem dritten Rang liegend ging 8 Minuten vor Schluss dem Kawasaki-Quad von Berti Nerjes aus Hille der Sprit aus. Da nur Fahrer gewertet werden, die nach dem Führenden über die Ziellinie fahren, bedeutet dies den Ausfall.

In der Seniorenklasse war das Ergebnis besonders knapp: Die ersten drei fuhren allesamt 28 Runden. Letztlich lag dann Olaf Scheffran aus Schwerte an der Spitze, gefolgt von Frank Sauer und Bill Buckley.

Bei den Damen siege Katy Schubert aus Schloß-Holte Stukenbrock mit 19 Runden vor Catharina Niemeier vom MSC Lippe-West.

Der Lauf am Nachmittag war der sportlich anspruchsvollste auf der schon ausgefahrenen Strecke mit vielen Wellen und Löchern. Trotzdem gab es von Start weg schon ein hohes Tempo.

Christian Herzberg aus Bad Salzuflen, Mitglied im MSC Lippe-West, hatte sich nach kurzer Zeit an die Spitze des Feldes gesetzt und verteidigte seine Position selbst gegen Mark Risse aus Werl, der sonst in der deutschen Enduro-Meisterschaft und sogar der Enduro-Weltmeisterschaft am Start ist. Allerdings musste Risse zur Halbzeit auch mit Blasen in den Händen langsamer machen und fiel auf den dritten Rang zurück. So ging der zweite Platz in der Gesamtwertung an Thomas Lübbing aus Bad Oeynhausen.

Und was macht ein Sieger wie Herzberg nach der Siegerehrung mit den großen Pokalen? Er zieht sich die Arbeitsklamotten an und hilft wie alle anderen Mitglieder des MSC Lippe-West bis zur Dunkelheit beim anschließenden Abbau; beim Einsammeln der Streckenbegrenzung, dem Verladen von Zelten und Zubehör und Säubern des anliegenden Sportplatzes – trotz ebenfalls schmerzender Blasen in den Händen.